Elternzeit – Wie du die Grundsteine für deine finanzielle Unabhängigkeit legst

Elternzeit: Eltern liegen glücklich zusammen mit ihrem Baby im Bett

Da ist er. Der Zeitpunkt, auf den du neun Monate hingefiebert hast. Endlich liegt dein ersehntes Baby in deinen Armen. Deine Hormone sprudeln über. Du könntest kaum glücklicher sein. Themen wie Finanzen, Rente und Altersvorsorge haben hier keinen Platz. Warum auch? Schließlich bist du dank Elternzeit und Elterngeld sowohl job-technisch als auch finanziell gut abgesichert.

Leider muss ich dir sagen, dass du dich da täuschst. Denn leider ist es in Deutschland überwiegend so, dass für Frauen Babyglück mit langfristigen finanziellen Einbußen einher geht. Zunächst verzichtest du während der Elternzeit auf Lohn. Weil Care-Arbeit wird nunmal nicht bezahlt. Das kann auch das Elterngeld nicht ausgleichen. Anschließend wirst wahrscheinlich nur in Teilzeit arbeiten. Also ein erneuter Verzicht. Und dieser wirkt sich dann ganz konkret auf die Höhe deiner Rente aus. 

Damit der sogenannte Gender Pension Gap für dich im Alter überhaupt keine Rolle spielt, musst du deine Finanzen jetzt angehen. Auch mit Baby in deinen Armen, kleinen Kindern an der Hand oder pubertierenden Teenies im Haus. Es ist nie zu spät. Der richtige Zeitpunkt ist immer jetzt.

Lass uns zusammen gucken, wie du am besten von Elternzeit und Elterngeld profitierst. Zudem erkläre ich dir die Ursachen deiner drohenden Rentenlücke. Natürlich bekommst du von mir auch Tipps, wie du all dem entgegenwirken kannst. Dabei spielen Investitionen in ETFs eine ganz große Rolle.

Elternzeit und Elterngeld – dein Start ins Familienleben

Es ist kein Wunder, dass du in deiner Baby-Blase keinen Gedanken an deine Altersvorsorge verschwendest. Denn im Vergleich zu einigen anderen Ländern scheinen frischgebackene Eltern in Deutschland durch Elternzeit und Elterngeld wirtschaftlich zunächst erst einmal gut abgesichert.

Was ist Elternzeit?

Das Bundeselternzeitgesetz (BEEG) sichert dir als Mutter eine Auszeit von deinem Job zu. Elternzeit beantragst du direkt bei deinem*r Arbeitgeber*in. Pro Kind stehen dir bis drei Jahren zu, von denen du einen Teil bis zum 8. Geburtstag deines Kindes nehmen kannst. Elternzeit ist renten-wirksam. Das bedeutet, die Deutsche Rentenversicherung stellt dich während deiner Elternzeit so, als hättest du Beiträge in Höhe des Durchschnittsverdienstes aller Versicherten gezahlt. Elternzeit schützt dich vor Kündigung. Und Elternzeit für Väter ist gesetzlich gleich geregelt. Klingt zunächst gut, oder?

Aber es gibt einen Haken. Denn du bekommst in der Elternzeit kein Gehalt. Allerdings kannst du als Ausgleich für deine Care-Arbeit Elterngeld beantragen.

Wie viel Elterngeld bekommt man?

Das Elterngeld ist eine staatliche Familienförderung, die du bis zu 24 Monaten beziehen kannst. Die Bezugsdauer ist abhängig davon, ob du Basis Elterngeld oder Elterngeld plus wählst. Bei der zuständigen Elterngeldstelle deines Wohnortes kannst du Elterngeld beantragen. Die Elterngeld-Höhe hängt von deinem Netto-Verdienst der letzten 12 Monate vor der Geburt deines Babys ab. Davon bekommst du dann 65 Prozent. Wenn du noch weitere Kinder hast, kommt eventuell noch ein Geschwister-Bonus dazu. Aber mindestens sind es 300 Euro und maximal 1.800 Euro pro Monat. Mit einem  Elterngeld Rechner  
die Berechnung des Elterngelds ganz leicht.

Elternzeit – Der Anfang des Gender Pay Gaps

Jetzt bitte ich dich, genauer hinzusehen. Auch wenn du dich freust, dass der Staat dich unterstützt. Du bekommst nur 65 Prozent von deinem bisherigen Gehalt. Vielleicht sogar noch weniger. Denn das Elterngeld ist bei 1.800 Euro gedeckelt. Zugunsten deiner Familie verzichtest du auf Geld. Ja, du. Der durchschnittliche Elterngeldbezug liegt bei Müttern laut Destatis bei 14,5 Monaten. Dahingegen beziehen Väter nur 3,7 Monate Elterngeld.

In dieser Zeit kommt ein kleines Sümmchen zusammen. Aber auch später verzichtest du auf Geld. Denn für deine Elternzeit wirst du nur mit dem Durchschnittsverdiener gleichgestellt. Somit zahlst du wahrscheinlich weniger in die Rentenkasse, als wenn du weiterhin Vollzeit erwerbstätig wärst. 

Dir ist klar, worauf ich hinaus will: Du musst deine Finanzen in die Hand nehmen, um die sich auftuende Rentenlücke zu schließen. Doch bevor ich zu meinen Tipps komme, möchte ich dir noch weitere Gründe zeigen, warum du unbedingt in puncto Altersvorsorge aktiv werden musst.

Warum Teilzeitarbeit dich langfristig finanziell benachteiligt

Was ist, wenn dein Baby aus dem Gröbsten raus ist? Klar, dann gehst du wieder arbeiten und verdienst Geld. Das tun laut Statistischen Bundesamt auch 74,4 Prozent aller Mütter mit einem Kind unter 18 Jahren. Allerdings arbeiten davon 66,2 Prozent nur in Teilzeit. Bei Vätern sind es nur 6,4 Prozent. Und? Hab ich dich erwischt? 

Teilzeitarbeit verstärkt den Gender Pay Gap

Lass uns kurz klären, was der Gender Pay Gap genau ist: Er beschreibt den geschlechts­spezifischen Verdienst­unterschied zwischen Frauen und Männern. Der bereinigte Gender Pay Gap – also der Wert, wo nur der Verdienst bei gleicher Qualifikation, gleicher Branche und gleicher Tätigkeit verglichen werden –  lag bei 6 Prozent. Das mag dich jetzt vielleicht nicht sonderlich schockieren. Aber lass uns noch weiter gehen.

Es gibt auch den unbereinigten Gender Pay Gap. Dieser ermittelt den durchschnittlichen Unterschied im Stundenlohn zwischen Frauen und Männern. Hier fließen auch anderen Faktoren mit ein. Beispielsweise die Branche. Und Frauen arbeiten häufiger in Berufen, die schlechter bezahlt werden. Allerdings ist Teilzeit der größte Faktor der für einen unbereinigten Gender Pay Gap in Deutschland von satten 18 Prozent sorgt.

Durch Teilzeitarbeit verzichtest du zugunsten deiner Familie erneut auf Lohn. Und wieder einmal hat das auch konkrete Konsequenzen für deine Rente.

Teilzeitarbeit öffnet deine Rentenlücke

Teilzeitarbeit bringt weniger Gehalt. Demnach zahlst du auch weniger in die Rentenkasse ein. Das reduziert deine spätere Renten oder Pension erheblich. Wahrscheinlich bist du dir dessen bewusst. Aber irgendwie schiebst du das ganz weit von dir weg. Dann lass uns mal Zahlen angucken, die verdeutlichen, wie die Renten von Frauen ausfällt. Im Durchschnitt erhalten sie nämlich laut Statista 39 Prozent weniger Rente als Männer. Du hast richtig gelesen: Fast 40 Prozent weniger! Das wird auch als Gender Pension Gap bezeichnet.

Tipps, wie du deine Rentenlücke schließt

Mit der Geburt deines Babys öffnen sich für dich Gender Pay und Gender Pension Gap. Damit du später von deiner Rente leben kannst und unabhängig von deinem Partner*in bleibst, musst du deine Finanzen jetzt angehen und dich um deine Altersvorsorge kümmern. Je früher du anfängst, desto besser. Aber es ist immer der richtige Zeitpunkt.

Niemand ist mit einem Finanz-Gen geboren. Aber du kannst lernen, wie du dein Geld gewinnbringend investierst. Das wichtigste ist, dass du in die Umsetzung kommst und los legst. Mit diesen drei Tipps nehme ich dich an die Hand.

Binde deinen Partner*in mit ein

Setze dich mit deinem Partner*in zusammen und fangt an über Geld zu sprechen. Ich weiß, das Thema Geld und Liebe kann kompliziert sein. Aber es ist sehr wichtig, dass du deinen Partner*in mit ins Boot holst. Schließlich geht es darum miteinander eine gute Lösung für euch zu finden. Denn vielen Männern ist es gar nicht bewusst, auf wieviel Geld die meisten Mütter verzichten und welch negative Auswirkung dies auf die Rente hat. 

Letztendlich ist das finanzielle Risiko der Frau immer auch das finanzielle Risiko der ganzen Familie. Denn was passiert, wenn dein Mann als Hauptverdiener wegen Krankheit ausfällt? Könntest du mit deiner Rente den Lebensstandard halten? Hier müsst ihr eine passende Lösung finden. Von der Aufstockung deiner Arbeitszeit bis zur Ausgleichszahlung durch deinen Partner für deine private Altersvorsorge ist alles möglich. 

Eigne dir Finanzwissen an

Der effektivste Weg deine Rentenlücke zu schließen, ist in Aktien zu investieren. Und zwar mit einem langfristigen Investitionshorizont von mindestens 15 Jahren. Wenn du Vermögen aufbauen möchtest, sind ETFs grundsätzlich eine super Sache. Denn Exchange Traded Fonds oder auch Indexfonds investieren in ein Vielzahl von Einzelaktien gleichzeitig. Dadurch streuen sie das Risiko. Mehr zu ETFs erfährst auf du im Blog-Beitrag  In Aktien investieren: Ganz entspannt mit ETFs.

Trotzdem unterliegen ETFs mitunter heftigen temporären Kursschwankungen. Damit du in solchen Fällen nicht in Panik verfällst und weiterhin souveräne Entscheidungen treffen kannst, ist es ganz wichtig, dass du dir vorab genug Wissen aneignest. Du brauchst eine langfristige Strategie. Zudem musst du deine Risikobereitschaft kennen. Denn nur so kannst du auch Durststrecken an der Börse auszusitzen und übernimmst dich nicht, weil du zu viel Geld investierst.

Investiere nur Geld, das du nicht brauchst

Erfolgreich Vermögen baust du langfristig auf. Daher solltest du nur Geld investieren, auf das du die nächsten Jahre verzichten kannst. Ansonsten läufst du Gefahr, bei Schwankungen aus Angst und Unsicherheit mit Verlust zu verkaufen. Im schlimmsten Fall verlierst du viel Geld und traust dich gar nicht mehr dein Geld zu investieren. Das wäre sehr, sehr schade. Denn mit der richtigen Strategie ist es eine unkomplizierte, zeitsparende und renditestarke Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. 

Bevor du mit dem Vermögensaufbau beginnst, solltest du als Rücklage einen Notgroschen aufbauen. Der besteht laut Faustformel aus 2-3 Nettogehältern. Zudem sollte er jederzeit für dich zur Verfügung stehen. Beispielsweise auf deinem Tagesgeld- oder Sparkonto. Der Notgroschen ist für Jobverlust, Krankheit, eine neue Waschmaschine oder die überraschende Autoreparatur gedacht. 

Würdest du gerne mit einer simplen Anlagestrategie erfolgreich Vermögen aufbauen und endlich einen Haken hinter das Thema Altersvorsorge setzen, ohne viel Zeit dafür aufzuwenden? Mit meiner Unterstützung und anderen motivierten Müttern an deiner Seite?

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