Als ich 2017 anfing, mich mit dem Thema Altersvorsorge und Vermögensaufbau zu beschäftigen, wurde mir eines schnell klar: Wenn ich es schaffen wollte, in Zeiten von Niedrigzinsen mehr aus meinem Geld zu machen, muss ich in Aktien investieren!
Warum Aktien-Investments?
Warum in Aktien investieren? Wir brauchen Aktien als renditestarke Investments, damit wir es schaffen, über die nächsten Jahrzehnte ausreichend Vermögen aufzubauen und unsere Rentenlücke zu schließen. Denn die gesetzliche Rente wird definitiv nicht reichen! Mehr zu den Gründen erfährst du in dem Blogbeitrag Gender Pension Gap: Wie Mütter in 3 Schritten die Rentenlücke schließen.
Also sollten wir privat vorsorgen, wenn wir als rüstige Rentner ein Happy Life führen wollen. Und um das zu schaffen, brauchen wir einen ordentlichen „Rendite-Booster“. Die ganze Kohle auf dem Sparkonto oder unter dem Kopfkissen liegen zu haben, hilft uns nicht weiter. Die Kombination aus keinen Zinsen und Inflation lässt unser Vermögen über die Jahre sogar schrumpfen.
Wo soll ich mein Geld investieren?
Und hier kommen nun unsere Aktien ins Spiel. Ich persönlich mag es im Leben unkompliziert, transparent und schnörkellos. Und das gilt auch für meine Investments. Zu meinem großen Anlegerinnen-Glück gibt es ETFs. D.h. Exchange Traded Funds = börsengehandelte Indexfonds.
ETFs machen es viel unkomplizierter und einfacher, in Aktien zu investieren. Eine super Sache für alle, die keine Lust haben, täglich Aktien und Börsenkurse zu studieren.
Das Wichtigste vorweg: Börsen- und Aktienkurse schwanken, mitunter heftig. So geht es stetig rauf und runter. Aber das liegt in der Natur der Sache. Um das Risiko eines Aktien-Investments zu reduzieren, sollten Anlegerinnen Ihr Geld über Länder und Branchen breit streuen (diversifizieren) und einen langfristigen Anlagehorizont wählen. Mindestens 10-15 Jahre.
ETFs vs Einzelaktien: Breite Diversifikation, kostengünstig und unkompliziert
Mit ETFs ist die Diversifikation, also die breite Streuung, besonders einfach. Denn ETFs haben das Ziel, einen Aktienindex, wie z.B. den DAX, abzubilden. Deswegen nennt man sie auch Indexfonds. Steigt der Index, steigt auch der ETF. Fällt der Index, fällt auch der ETF.
Zum Beispiel: Im DAX sind die größten deutschen Unternehmen verschiedener Branchen gelistet. Also setzt du mit einem DAX-ETF auf alle 40 DAX-Konzerne und die entsprechenden Branchen gleichzeitig.
Was ist ein ETF?
Wenn du in einen ETF investierts, investierst du mit nur einem Kauf automatisch in viele verschiedene Aktien.
Stell dir einen ETF so vor: Du hast einen Korb mit vielen verschiedenen Eiern. In unserem Beispiel sind die Eier Aktien verschiedener Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Regionen. Mit einem ETF-Investment investierst du in einen Anteil des Korbes und damit automatisch (anteilig) in alle Eier, also in alle Unternehmen bzw. Aktien, die sich in diesem Korb befinden.
Es gibt ETFs, die alle 40 DAX-Unternehmen beinhalten. Zudem gibt es solche, die die größten Unternehmen Europas beziehungsweise der Welt beinhalten. Darüber hinaus existieren auch welche, die sich zum Beispiel auf nachhaltige Unternehmen spezialisieren. Das sind dann sogenannte Öko- oder Ethik-ETFs.
Durch die Zusammensetzung des Index, den der ETF abbildet, ergibt sich also automatisch die Zusammensetzung für den ETF – und damit auch die Risikostreuung. Mit einem Indexfonds investierst du gleichzeitig in ein ganzes Bündel an Aktien.
Welche Vorteile haben ETFs gegenüber Einzelaktien?
Der große Vorteil von ETFs gegenüber Einzelaktien: Du musst nicht mühsam viele verschiedene Einzelaktien zusammensuchen, analysieren und einzeln kaufen. Erstens, ist das sehr zeitaufwendig. Zweitens kostet das auch viel Geld. Meiner Meinung nach geht es nicht günstiger, einfacher und breiter diversifiziert.
Und das ist das Tolle an ETFs: Du kannst schon mit wenig Geld in Aktien investieren. Dadurch streust du dein Geld auf verschiedene Unternehmen, deren Einzelaktien du dir vielleicht nicht leisten kannst oder bei denen du unsicher bist, ob sie rentabel sind. In einem ETF gibt es immer Verlierer und Gewinner. Steht mal eine Aktie schlecht da, weil das Unternehmen aktuell mit einem Skandal fertig werden muss. Dann gibt es vermutlich eine andere Aktie, die den Wert des Portfolios stabil hält und den Kursverlust bremst. Somit lassen dich ETFs ruhiger schlafen, du musst den Kurs nicht ständig überwachen. Und so kannst dir mit wenig Aufwand in Aktien investieren und deine Altersvorsorge aufbauen.
Wie du in ETFs investieren kannst
Du kannst entweder direkt und einmalig eine bestimmte Summe in den ETF investieren. Oder du richtest einen Sparplan ein. Ein ETF-Sparplan war mein erstes ETF-Investment und ich bin heute noch so froh, dass ich damit losgelegt habe. Denn ein ETF-Sparplan ist eine einfache und solide Investition in die eigene Zukunft. Mehr dazu erzähle ich dir im nächsten Blogbeitrag.
Was unterscheidet ETFs von klassischen Aktienfonds?
Klassische Aktienfonds (Investmentfonds) werden aktiv gemanagt. Dahingegen sind ETFs passiv. Beim aktiven Fonds gibt es einen Fondsmanager, der entscheidet, in welche Aktien investiert wird. Das heißt, hier verschiebt sich der Inhalt des Fonds immer mal wieder und der Erfolg hängt letztendlich vom Wissen, Können und Glück Managers ab.
Aber Achtung: Zahlreiche Studien belegen, dass es nur ganz wenigen Fondsmanagern gelingt, langfristig den Markt zu schlagen.
Hingegen handelt es sich bei einem ETF um einen passiven Fonds, der einfach nur den Index beziehungsweise dessen Entwicklung nachbildet. Das erledigt ein Computer, da es hier keine Entscheidungen zu fällen oder Strategien zu entwickeln gibt. Wenn du dich also für einen DAX-basierten ETF entscheidest, steigt der ETF-Kurs dann, wenn auch der DAX steigt.
Somit hat ein ETF gegenüber einem klassischen Aktienfonds schon mal zwei Vorteile: Menschliche Fehler werden vermieden und die Gebühren sind geringer, da nur eine Maschine und kein teurer Fondsmanager dahinter steht.
In Aktien investieren: Kenne deine Risikobereitschaft und deine Strategie!
Wenn du Vermögen aufbauen möchtest, sind ETFs grundsätzlich eine super Sache. , Aber wie oben beschrieben, unterliegen Aktien-Investments auch immer einem gewissen Risiko durch mitunter heftige temporäre Kursschwankungen, die nicht vorhersehbar sind.
Es ist ganz wichtig, dass du dir vorab genug Wissen aneignest, um souveräne Entscheidungen treffen zu können. Du brauchst eine langfristige Strategie. Zudem musst du deine Risikobereitschaft kennen. Denn nur so kannst du auch Durststrecken an der Börse auszusitzen und übernimmst dich nicht, weil du zu viel Geld investierst.
Erfolgreich Vermögen baust du langfristig auf (über Jahrzehnte) und nicht in ein paar Jahren. Daher solltest nur Geld investieren, auf das du die nächsten Jahre gut verzichten kannst. Ansonsten läufst du Gefahr, bei den ersten Schwankungen aus Angst und Unsicherheit mit Verlust zu verkaufen. Im schlimmsten Fall verlierst du viel Geld und traust dich gar nicht mehr dein Geld zu investieren. Das wäre sehr, sehr schade. Denn mit der richtigen Strategie ist es eine unkomplizierte, zeitsparende und renditestarke Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. Das solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen.
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Hallo,
mich würde mal interessieren wo ich den ETF Sparplan eröffnen soll? Bei einer Bank? Ich habe gelesen, dass die ING Diba ganz gut abgeschnitten hat.
Freue mich über ein Antwort.
Viele Grüße
Claudia
Liebe Claudia,
Ja genau, wenn du einen ETF-Sparplan starten möchtest, benötigst du ein Depot bei einem Onlinebroker. Bei der Wahl kommt es darauf an, was du möchtest.
Z.B. in welchen ETF du investieren willst. Möchtest du noch weitere Bankdienstleistungen in Anspruch nehmen und nur ein Depot eröffnen? Im Internet findest du viele Plattformen die Online-Broker vergleichen. Einfach mal „Onlinebroker im Vergleich“ googeln. Wichtiger als die Broker-Auswahl ist allerdings, dass du dich vorab ausreichend über ETFs und Börseninvestments informierst, damit du auch weißt was du tust und bei Kursschwankungen/Krisen nicht in Panik gerätst. Ich wünsche dir viel Spaß bei der Recherche, toll, dass du dich mit dem Thema beschäftigst 🙂 Bleib dran. Liebe Grüße, Ina